"Man ist glücklich mit ihm und trotzdem taucht eines Tages jemand auf, der auch passt, gepasst hätte. Es zerreißt einen. Verzichten ist die eine Möglichkeit. Die Liebe ausleben die Alternative."

Manchmal ist die Alternative die bessere Lösung. Hier auf jeden Fall...

vor ein paar tagen haben wir uns getroffen, ganz spontan (eines der wenigen male, bei denen es wirklich spontan geklappt hat). es war wunderschön, aber es war... anders.
näher als sonst - obwohl ich das gar nicht für möglich gehalten habe. seine berührungen waren intensiver, näher. ich hatte das gefühl, dass er jede berührung genau überdachte - um sie dann umso intensiver umzusetzen.

ich habe keine ahnung, warum es so war. war es nur mein empfinden, war es wirklich so... ich habe es auf jeden fall sehr genossen.

er hat es wieder getan. das, was wir uns niemals sagen wollten, obwohl wir es nie wirlich ausgemacht haben - es war ein unausgesprochenes versprechen. er hat es wieder gesagt, nicht einfach nur so nebenbei... nein ganz bewusst und ernst.

unterbewusst spüre ich, dass sich in den letzten monaten irgendwas geändert hat. nichts, das ich in worte fassen könnte. und auch nichts, das mir angst macht, dass es vorbei sein könnte - eher im gegenteil. die verbindung zwischen uns ist stärker, intensiver, näher.

wohin diese reise geht... niemand weiß es. ich genieße einfach.

tiefe demut empfinde ich.

eine beziehung zu erleben wie ich es im moment tue, mit dieser tiefe, dieser klarheit, diesen gefühlen, dieser vertrautheit... ich habe nicht zu hoffen gewagt, dass mir so etwas jemals passieren wird.

ich fühle dankbarkeit. und ich neige meinen kopf. demut.

werde ich einfach so verschwinden. niemals. dafür habe ich dich viel zu lieb. dafür ist da viel zu viel zwischen uns. komm, lass mich deine tränen trocknen"

er hat sich länger nicht gemeldet. im nachhinein nachvollziehbar, aber das wusste ich bis zu diesem zeitpunkt nicht.
ich hatte angst, nie mehr von ihm zu hören - ich muss erst lernen, wieder vertrauen zu können. vertrauen, dass ein versprechen wirklich gilt. ein langer weg...

was mir wieder mal den atem nahm: er hat nicht sehen können, dass da tränen sind, wir haben uns virtuell unterhalten. aber wusste es. er spürt es. jedesmal.

er hat es gesagt. dass, was wir uns nie sagen wollten.
und er hat es nicht einfach nur gesagt, so dass ich mich rausreden könnte - "ich hab mich sicher nur verhört". nein, er hat es geschrieben. buchstabe für buchstabe zusammengesetzt, für die ewigkeit.

und ich... bin verwirrt. glücklich. traurig. sprachlos. ratlos. glücklich. glücklich...

es gibt dinge, die wir uns niemals sagen würden. es ist sozusagen ein unausgesprochenes übereinkommen, dass es worte, sätze gibt, die niemand von uns beiden jemals sagen wird. zu groß ist die angst, dass sich alles ändern würde - und wer weiß, ob es sich zum besseren wenden würde.

aber manches muss gar nicht ausgesprochen werden. man fühlt es. oder eben nicht.

ich fühle es. und ich denke, er auch.

du und ich. diese musik. eine andere welt. unsere welt...